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Philosophie

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Europa hatte seit jeher eine weltweite kulturelle Bedeutung. Griechische Philosophen der Antike, italienische Architekten des römischen Imperiums, deutsche Dichter und Komponisten oder französische Maler. Diesem steht das Europäisches Design als weltweit bedeutungsvolles Kulturgut in nichts nach. Mode aus Paris, Automobile aus Italien und Deutschland. In Verbindung mit der hochwertigen Verarbeitung und der qualitativen Aussagekraft ist es im internationalen Vergleich unschlagbar und somit neben der kulturellen Bedeutung ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Europäisches Design spiegelt heutzutage den Zeitgeist wieder, wie es in der Geschichte Architektur oder Kunstobjekte taten. Somit sind zumindest die avantgardistisch gestalteten Objekte nahezu mit Objekten der bildenden Kunst gleichzusetzen. Ob die weltweit prägenden deutschen Bauhauselemente, die italienische Memphisepoche oder das reduzierte Design aus England. Diese europäischen Gestaltungskulturen haben in den letzten Jahrzehnten internationale Akzeptanz und Bewunderung erfahren. So verwundert es nicht, das einzelne Designobjekte auf Börsen wie teure Gemälde gehandelt werden und internationale Designmuseen hochwertig gestaltete Objekte zusammentragen, um den kreativen Zeitgeist und gestalterische Innovationen zusammenzufassen. 

Die hochwertigen und zumeist sehr exklusiven Designobjekte haben aufgrund ihrer bis ins Detail ausgearbeiteten gestalterischen und innovativen Features einen langwierigen Entwicklungsprozess. Aufgrund ihrer geringen Auflage in Kleinserie ist der Return of Investment über viele Jahre ausgelegt. Daher ist der Produktlebenszyklus im Gegensatz zu den üblichen Konsumgütern über einen weitaus längeren Zeitraum ausgelegt.

Viele Hersteller des Massenkonsums haben den Designbegriff als effektives Werbemedium erkannt und betiteln ihre Produkte als sogenannte Designprodukte. Zum Leidwesen des eigentlichen Designbegriffs. Denn dieser wird verwässert und der Kunde hat keinen Garant für hochwertiges, innovatives und aussagekräftiges Design. Letztlich ist er seinem eigenen guten oder schlechtem Geschmack ausgesetzt. Es ist wie mit der bildenden Kunst. Kunst ist, was gefällt. Nur führt dieser Gedanke langfristig zu einer Verkonsumierung der bildenden Kunst. Das Niveau sinkt und die international anerkannte Wertigkeit geht im Rahmen der falschen Toleranz verloren. Daher ist es wichtig, Werte hochzuhalten und gestalterische Qualität zu fördern. Im internationalen Vergleich ist Europa führend in der kreativen Leistung. Dieser Stärke sollte sich Europa bewusst sein und das Potential nachhaltig ausbauen, um den Wettbewerbsvorteil international zu sichern.

Die Gesellschaft von "Geiz ist Geil" und "Ich bin doch nicht blöd" stellt den Massenkonsum vor die Qualität. Kulturbewusstsein wird in eine Ecke gedrängt. Die Massenindustrie inszeniert Exklusivität und Intellekt als Makel. Gleichzeitig bedient sich dieser Industriezweig allerdings dem Designbegriff, um in seinem Segment einzelne Produkte mit einem Hauch von Exklusivität zu umgeben, um den Gewinn zu erhöhen oder sich vom Wettbewerb abzuheben. Welch ein Kuriosum.

Ziel einer designorientierten Vereinigung muss es daher sein, die Gesellschaft zu überzeugen, dass bildende Kultur ein menschliches Welterbe ist. Die interlektuelle Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist für die kulturelle und menschliche Entwicklung notwendig ist. In der neuen Welt von künstlich geschaffenen Superstars, Computerspielen und Fernsehen darf die Lebensqualität der Ästhetik nicht untergehen. Die Auseinandersetzung mit Bildung, Dichtung, Kunst und Design ist keine Krankheit, sondern das Privileg einer Elite, zu der ein jeder bewundernd aufschauen sollte und dazugehören möchte.

Nicht der Neid, sondern die Bewunderung
ist der Motor, der Menschen aktiviert.
Im Neid verbirgt sich die Resignation,
in der Bewunderung liegt die Formel für Motivation.

Unter diesem gesellschaftpolitischen Aspekt muss Design als Kultur wieder erlebbar werden. Das Kulturgut als ein Marketingmedium einsetzen, welches auf die Bevölkerung ein Bewusstsein für hochwertige Qualität projektiert. Den Endkunden in seinem Luxusbewusstsein abholen und bei ihm ein Erlebnis für Qualität und Exklusivität schaffen. Der Stolz auf Eigentum und die Achtung vor Besitz und Eigentum muss im Fokus der Gesellschaft stehen. Geiz lässt unsere Gesellschaft und im direkten Zusammenhang die Wirtschaft erkranken.

Der ZVEDK hat sich daher zur Aufgabe gemacht, den kulturell wertvollen Designbegriff zu fördern und ihn von dem kommerziellen Zweck abzugrenzen. In diesem Zusammenhang schaffen wir in einem Netzwerk Kooperationen zu Museen und Galerien für Ausstellungsflächen. Erwirken für unsere Mitglieder Sonderkonditionen bei Messen und stehen in Kontakt zu Hochschulen, um dort in wissenschaftlicher Arbeit kreative und innovative Ideen des Zeitgeistes zu fördern und somit motivierender Initiator für eine gesundende Wirtschaft zu werden.


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Kennzeichnungspflicht Leuchten

In der Euphorie der Produktkennzeichnung mit dem Energielabel hat die Europäische Union die Leuchten ins Visier genommen. Der Entwurf zur Richtlinie 874/2012 beabsichtigt die generelle Kennzeichnungspflicht für Leuchten mit den Effizienzklassen. Der ZVEDK hat sich ausdrücklich gegen diesen Teil der Verordnung ausgesprochen mit dem Ergebnis einer Ausnahmeregelung bei geringen Stückzahlen.


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